Projektverlauf und Erfolge
Speicheldrüsenkarzinome sind seltene Tumore, von denen das adenoidcystische Karzinom (ACC) am häufigsten auftritt. Dieser Tumor ist insbesondere bei einem Rezidiv und Metastasierung äußerst bösartig und mit einer kurzen Überlebensrate von nur fünf Monaten verbunden. Neue Therapieoptionen werden daher dringend benötigt. Eine solche neue Therapieoption könnten in der Nuklearmedizin als Radiodiagnostikum und Radiotherapeutikum für das metastasierte Kastrations-resistente Prostatakarzinom erfolgreich eingesetzte Substanzen sein, die an das Prostata-spezifische Membran-Antigen (PSMA) binden. In Einzelfällen und kleinen Patientengruppen konnte gezeigt werden, dass diese Moleküle auch beim ACC die Darstellung der Tumore mittels Positronen-Emissions-Tomographie, sog. PET Imaging, ermöglichen. Im Rahmen dieses Projekts soll das Therapieansprechen von ACC nach Behandlung mit dem radioaktivmarkierten Molekül daher erstmals als Therapeutikum an vitalen Gewebeschnitten untersucht werden. Hierzu werden unterschiedliche Radionuklide sowie Liganden in verschiedenen Therapieschemata eingesetzt. Diese Arbeiten erlauben die Planung der nächsten Schritte für eine Anwendung der Substanzen in der Klinik. Zusätzlich soll anhand der Gewebeproben mittels molekularbiologischer Methoden analysiert werden, ob es Risikofaktoren bzw. Marker für eine Radioresistenz gibt, wenn nach der Behandlung keine Verkleinerung der entarteten Gewebe zu beobachten ist. Dieses Wissen kann langfristig eine Therapievorhersage individueller Patienten ermöglichen und zur Entwicklung neuer Medikamente bzw. bereits etablierter Substanzen im Rahmen einer Co-Behandlung zur Überwindung dieser Resistenzen führen.
Förderung: 15.000 Euro