Projektverlauf und Erfolge
Populärwissenschaftliche Projektzusammenfassung:
Das Ausbilden von Hirnmetastasen bei soliden Tumoren bleibt weiterhin prognoselimitierend. Trotz vielversprechender immuntherapeutischer Behandlungsansätze (sog. Checkpointinhibitoren beim Melanom) zeigt eine zerebrale Metastasierung weiterhin oft nur ein ungenügendes oder gar kein Therapieansprechen. Die «Tumor-Mikroumgebung» mit ihren immunoproliferativen aber auch -suppressiven Eigenschaften spielt eine wichtige Rolle für Mechanismen der Tumorresistenz gegen systemische Therapien. Die höchstauflösende Charakterisierung dieser Tumor-Mikroumgebung birgt großes Potential für die Entdeckung neuer Biomarker zur Steuerung der Therapien in der personalisierten Krebstherapie. Ferner verspricht Sie die Aufdeckung neuer therapeutischer Angriffspunkte und auch mechanistische Einsichten bei Tumorresistenzen gegen immuntherapien und ist damit eine sehr große Hoffnung der personalisierten Immuntherapie. Mittels modernster bildgebender Massenzytometrie («imaging-mass-cytometry» (IMC)) – einer neuartigen Methode zur multidimensionalen Charakterisierung von Immun- und anderen Zellphänotypen in bisher nicht erreichter Auflösung – wird eine umfassende Darstellung der TumorMikroumgebung resezierter Melanom-Hirnmetastasen durchgeführt werden. Neben der Erfassung von Heterogenitäten verschiedenster Zelltypen können auf Grund der räumlichen Auflösung zusätzliche Informationsmuster zu Zell-Zell Interaktionen und durch die mögliche Messung von mRNA-Molekülen auch Signalzustände in speziell onkologisch relevanten Signalwegen dargestellt werden. Im Gegensatz zu anderen Methoden lassen sich mit IMC auch standardmäßig asservierte Gewebeproben analysieren. Dies erlaubt den retrospektiven Zugriff auf große Patientenkohorten und die Implementierung der gefundenen Biomarker in nachfolgend geplante prospektive klinische Studien zu deren Evaluation in der personalisierten Immuntherapie.
Förderung: 25.000 Euro