Charakterisierung biologischer Marker im Blut und Gewebe von Patienten mit diagnostiziertem Rachenkrebs

Projekt Frühjahr 2022, Schulte Willekes-Stipendium

Dr. med. Oberste, Maximilian, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Assistenzarzt Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie

Einblick in die Forschungsarbeit

Projektverlauf und Erfolge

Populärwissenschaftliche Projektzusammenfassung:

Ziel des Projektes ist es biologische Marker im Blut und Gewebe von Patienten mit diagnostiziertem Rachenkrebs zu charakterisieren, die hinsichtlich des Screening, der Prognose und dem Therapieansprechen dieser Krebserkrankung zukünftig Verwendung finden können. Forschungsgegenstand sind sogenannte Exosomen – kleine Bläschen (30-150nm) – die von Tumorzellen an das umliegende Gewebe und an das Blut abgegeben werden. Mithilfe ihres Cargo von Transportproteinen wie Ribonucleinsäuren (RNA, miRNA, mRNA) können sie ihre Eigenschaften auf gesunde Zellen übertragen und das Tumorwachstum anregen. Es werden Blutproben bei Therapiebeginn und posttherapeutisch nach 6 und 12 Monaten entnommen. In speziellen Verfahren werden die Tumorexosomen extrahiert und mittels einer PolymerasenKettenreaktion (Vervielfältigung der Nucleinsäuren) auf spezielle Nucleinsäuren der Exosomen (exosomale miRNA) untersucht. Es erfolgt dabei ein Vergleich mit einer Kontrollgruppe, die nicht an Rachenkrebs leidet. Zusätzlich wird bei Therapiebeginn im Rahmen der Endoskopie eine Gewebeprobe entnommen und das Vorliegen von Exosomen im Gewebe geprüft. Zur Beurteilung, ob die exosomalen Marker hinsichtlich Prognose, dem Tumorfortschreiten und Therapieansprechen beim Rachenkrebs Verwendung finden können, werden diese über die Beobachtungszeit von einem Jahr mit der Tumorgröße, der Rückfallrate und der Streuung des Tumors statistisch in Verbindung gesetzt.

Förderung: 15.000 Euro

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